Die Ursprünge des Weinguts Zollweghof verlieren sich im Dunkel der Geschichte. Hier siedelten Menschen schon rund tausend Jahre vor Beginn unserer Zeitrechnung und seit wann die klimabegünstigten Lagen für den Weinbau genützt wurden, kann man nur vermuten. Sicher ist, dass seit 1990 biologischer Weinbau betrieben wird und seit 2005 ausschließlich nach biologisch-dynamischen Richtlinien mit Demeter-Zertifizierung gearbeitet wird. Vorwärts in die Vergangenheit also – und das mit ganz neuen Aspekten.
Zwei Menschen, eine Leidenschaft für besten Wein
Franz Pfeifhofer ist das Urgestein des Zollweghofs. Er ist hier geboren und aufgewachsen. In der Landwirtschaftsschule Laimburg ausgebildet, ist er Gründungsmitglied von BIOLAND Südtirol und des Vereins PIWI Südtirol, wo er sich als Obmann engagiert. Irmgard Windegger absolvierte die Ausbildung für Natur- und Landschaftsmanagement, ist Weinberg- und Kellerführerin, Sommelière, betreibt biologischen Gartenbau und erlangte den Titel „Master in Biodinamica del Vino“ in der Toskana. So viel geballte Kompetenz kommt nicht nur Reben und Garten zugute, sondern auch den Gästen, die das Weingut und seine Produkte bei Weinverkostungen, Genusswanderungen und Kellerführungen kennenlernen.
Perfektes Terroir für außergewöhnliche Weine
Die erhöhte Lage am Eingang des Ultentals sorgt für ein Klima, das Irmgard ins Schwärmen bringt: „Das Terroir ist für unsere Rebsorten einfach perfekt. Viel Sonne und die richtige Menge an Regen werden vom kühlen Wind aus dem Ultental ergänzt. Dieser sorgt für Frische und Mineralität – besser geht es nicht!“ Dazu kommt die besonders liebevolle Pflege der Weingärten, denn am Zollweghof geht es nicht um Quantität, sondern um Qualität. Die Arbeit an den Rebstöcken wird ausschließlich von Hand erledigt. „Wir sorgen dafür, dass die Trauben frei hängen, das ersetzt mindestens die Hälfte aller Behandlungen“, erklärt Irmgard, während sie bedächtig über die Blätter eines Fraueler-Rebstocks streicht, den Franz‘ Vater vor mehr als 75 Jahren gepflanzt hat.
Vorteil Piwi-Reben für natürlichen Weinbau
Im Tal, berichtet Irmgard weiter, ist das Terroir komplett anders als oben in den Weinbergen. Unten am Waalweg bewähren sich die pilzresistenten Sorten, die seit 35 Jahren schrittweise eingeführt wurden und heute im Zollweghof zu mehr als 90 Prozent angebaut werden. Piwi-Reben sind einfach robuster und wachsen auch ohne aufwändige Pflege. Eine gute Sache, denn wo Demeter draufsteht, kommen weder synthetischer Dünger noch chemische Pflanzenschutzmittel oder künstliche Zusatzstoffe wie Schönungsmittel zum Einsatz. Auf diese Weise kultivieren Irmgard und Franz Rebsorten, die mehr als 400 Jahre alt sind und zeitgemäße Züchtungen, die gleichermaßen hervorragende Weine liefern.
Die Weine im Demeter-Weingut Zollweghof
Im historischen Weinkeller aus dem 14. Jahrhundert werden Weißweine, Rotweine und Roséweine gekeltert und auch Schaumwein steht auf der Produktliste. Die Überraschung entsteht sogleich beim Lesen der Weinnamen: Statt dem landläufig angebotenen Sortiment von Pinot Grigio, Chardonnay und Sauvignon stehen da Fraueler, PrissLa oder Goldraut. Doch damit nicht genug, experimentiert Irmgard mit Naturwein und Weißwein mit Zugabe von biologischen Kräutern. Man möchte meinen, der Tag hätte am Zollweghof mindestens 36 Stunden, wenn Irmgard über alle ihre Ideen und Aktivitäten spricht. Da sind zum Beispiel die Amphoren aus Südtiroler Lehm, die die umtriebige Weinliebhaberin nach Florenz bringen und dort brennen ließ. 2024 wurde erstmals unfiltrierter und ungeschwefelter Most in diese archaischen Gefäße abgefüllt. „Das geht nur mit perfekten Trauben, da darf keine einzige Beere faul sein“, erzählt Irmgard, „und dann ist spannend, was passiert. Unsere Vorfahren haben so über Jahrtausende Wein erzeugt.“ Den Naturweintrend sieht sie als Gegenbewegung zu perfekt designtem Wein und ein zusätzliches Mosaiksteinchen im vielfältigen Angebot.
Gäste in Weingarten und Weinkeller
Interessierte Gäste aus aller Welt führt Irmgard durch die Weingärten und den alten Keller, erzählt Interessantes und Humoriges, wenn es zur Weinverkostung geht. Zu den Bio-Weinen werden selbst hergestellte Happen gereicht, von Bruschetta über Aufstriche bis zu kleinen Gemüsegerichten, deren Zutaten in Irmgards Biogarten geerntet wurden: „Das ist das Wertvollste, Authentische, das, was wir anbauen. Das schätzen die Menschen sehr.“ Auch Jägerhof-Gäste finden regelmäßig den Weg in den Zollweghof, meist im Zuge einer geführten Wanderung, für die der Jägerhof seit vielen Jahren bekannt und beliebt ist. „Ich wäre froh, gäbe es mehr Betriebe wie den Jägerhof“, sagt Irmgard mit einem Lächeln. Hier sind wohl zwei Betriebe in Sachen Natur, Nachhaltigkeit und Gastfreundschaft ganz auf einer Linie!
Ab Hof Verkauf am Zollweghof
Weine aus dem Demeter-Weingut sind direkt vor Ort, im Jägerhof und in mehreren Geschäften in Südtirol erhältlich:
Zollweghof
Braunsbergerweg 15
39011 Lana
Tel: +39 334 9298716
E-Mail: info@zollweghof.it
Internet: www.zollweghof.it
Unternehmen Sie als Urlaubsgast im Jägerhof eine Wanderung zum historischen Weingut Zollweghof: Senden Sie gleich jetzt Ihre unverbindliche Urlaubanfrage ab!