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Magdalenas Gespür für SchneeDie weiße Winterpracht in Südtirols Bergen unter der Lupe

Der Jägerhof hat sich längst einen Namen in Sachen Winter- und Schneeschuhwandern gemacht und das Skigebiet Ratschings-Jaufen ist nur eine knappe Viertelstunde vom Hotel entfernt. Im Winter ist Sport im Schnee angesagt! Aber Moment einmal, was genau hat es mit dem weißen Element auf sich? Magdalena Augscheller hat spannende Antworten.

Nicht nur im Erfolgsroman „Fräulein Smillas Gespür für Schnee“ werden die weißen Flocken mit verschiedensten Namen bedacht. Auch in den Südtiroler Alpen wird Schnee, je nach Zustand, mit ganz verschiedenen Bezeichnungen charakterisiert. Mit nur einem Wort ist Eingeweihten klar, ob der Schnee gerade zum Wedeln am unpräparierten Hang, zum Schneemannbauen oder Winterwandern geeignet ist. Magdalena Augscheller ist unser „Fräulein Smilla“ – mit fundiertem Wissen und entsprechenden Empfehlungen für Winterwanderer und Skifahrer im Jägerhof.

Liebe Magdalena, was ist Schnee eigentlich?

Das kann ich dir ganz einfach erklären. Natürlicher Schnee, der aus den Wolken fällt, besteht aus unzähligen kleinen Schneekristallen in einer Kristallgitterstruktur. Schneekristalle sind nicht gefrorene Wassertropfen, sondern das Ergebnis physikalischer Prozesse. Treffen ausreichend Luftfeuchtigkeit, Temperaturen unter null Grad Celsius und sogenannte Kondensationskerne aufeinander, gefrieren kleinste Wassertröpfchen an jedem Kern zu Eiskristallen. Ein Kondensationskern ist ein Partikel in der Luft, an den die Wassertröpfchen sozusagen andocken. Weitere Kristalle kommen hinzu, es entsteht eine Schneeflocke, die, wenn sie schwer genug ist, aus den Wolken fällt.

Wieso gibt es verschiedene Arten von Schnee?

Je nach Temperatur und Luftfeuchtigkeit bilden sich unterschiedliche Formen von Kristallen und jeder Kristall ist tatsächlich einzigartig. Auch die Größe der Flocken variiert je nach Temperatur, besonders große Flocken gibt es zwischen -5 Grad und 0 Grad Celsius. Den Schnee bezeichnen wir je nach Struktur und Jahreszeit unterschiedlich. Am Anfang des Winters freuen wir uns besonders über Neuschnee, frisch gefallenen Schnee, der im besten Fall – und bei tiefen Temperaturen - in den ersten zwei Tagen besonders leicht, pulvrig und „staubig“ ist. Im Unterschied zum natürlich fallenden Schnee ist erzeugter Schnee das Mittel der Wahl, wenn am Anfang des Winters die Skipisten präpariert werden sollen. Schnee aus Schneilanzen und Schneekanonen hat keine kristalline Struktur, sondern ist kugelig. Diese Schneekügelchen verbinden sich fest und bilden die perfekte Unterlage für den darauf fallenden Naturschnee. Entgegen einer weit verbreiteten Meinung ist erzeugter Schnee nicht „künstlich“, er besteht ausschließlich aus Wasser, schmilzt wie Naturschnee und hinterlässt im ökologischen System keine Spur.

Welche Wörter für unterschiedliche Schneearten benützt du?

Also, es ist am besten, ich zähle mal die Schneearten auf, die bei uns in den Südtiroler Bergen am häufigsten sind:

Pulverschnee – das ist der „Champagner“ der Schneesorten. Leicht, pulvrig, mit nur wenig Widerstand beim Skifahren. Das Optimum für Off-Piste-Fahrer, die ihre Schwünge leicht und mit minimalem Kraftaufwand ziehen wollen. Pulverschnee, der sich nach ein bis zwei Tagen gesetzt hat, ist zum Schneeschuhwandern super. Leicht, aber schon etwas kompakter, kommt man auf ihm flott vorwärts.

Feuchtschnee – die reinste Freude für alle, die gerne Schneemänner und –frauen bauen oder sich eine Schneeballschlacht liefern wollen. Feuchter Schnee entsteht bei einer Außentemperatur von über null Grad. Der pappt perfekt und lässt sich in Kugeln und auch kleine Iglus verwandeln.

Sulzschnee – die typische Schneevariante im Frühjahr. Dann gehe ich persönlich lieber früher los, denn die Sonne wird im Laufe des Vormittags stärker und manchmal wird der Schnee dann patzig. Beim Skifahren ist das für mich der „Haxenbrecher-Schnee“, die Schwünge sind schwer zu ziehen, die Pistenoberfläche wird unregelmäßig. Das Tempo beim Abfahren und der schwergängige Schnee verursachen dann leider manchmal Verletzungen, weil man in der Drehung stecken bleibt. Beim Winterwandern wird’s mühsam, da braucht man im Sulzschnee viel Kraft.

Firn – ist die knackige Variante des Frühjahrsschnees. Tauwetter und Gefriertemperaturen wechseln sich ab, der verfestigte Schnee wird an der Oberfläche „knusprig“. Die Dichte des Firns sorgt dafür, dass er zum Winterwandern und Skifahren gut geeignet ist. Übrigens – hast du gewusst, dass Firnschnee, wenn er über mehrere Jahre liegenbleibt, langsam zu Gletschereis wird? Das dauert aber mehr als zehn Jahre.

Was ist eigentlich Blutschnee? Gibt es das bei euch auch?

Ja, das hört sich spektakulär an! So bezeichnet man Schnee, der eine rötliche Farbe aufweist. Meist tritt das Phänomen gegen Ende des Winters auf. Für Blutschnee gibt es zwei Ursachen: Zum einen können sich bestimmte Algen gebildet haben oder es handelt sich schlicht um Saharastaub, der sich auf dem Schnee abgelagert hat. Diese Sorte Schnee gibt es natürlich in den Alpen, aber auch in anderen Regionen der Welt wie in Alaska oder in der Antarktis, bei uns in Südtirol ist er aber selten.

Was ist deine liebste Schneeart?

Pulver! Was sonst? Ab in den Tiefschnee und die Hänge runterwedeln – ein Traum!

Wenn Sie jetzt Lust bekommen haben, die verschiedenen Arten von Schnee in Ihrem Winterurlaub in Südtirol zu entdecken, dann senden Sie jetzt Ihre unverbindliche Anfrage an das Team im Jägerhof!

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